Steuerfreie Tankgutscheine (Sachbezüge) sind ein Win-Win für Arbeitgeber und Mitarbeiter. Sie sind eine gängige Form von Sachleistungen, die Arbeitgeber ihren Mitarbeitern oftmals als zusätzlichen Anreiz bieten. Dank dieses beliebten steuerfreien Sachbezugs werden die Leistungen Ihrer Mitarbeiter auf einfache Art wertgeschätzt und belohnt. Sie helfen Unternehmen, Lohnnebenkosten zu reduzieren und die Zufriedenheit der Belegschaft dank des steuerfreien Sachbezugs zu erhöhen.
Doch wann bleiben solche Tankgutscheine steuerfrei? Hier erfahren Sie alles Wichtige rund um den beliebten Benefit.
Tankgutscheine als wertvolles Benefit im Trend
Betrachtet man aktuelle Entwicklungen im Bereich der Mitarbeiter-Benefits, so ist abzusehen, dass individualisierte Vorteile immer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Angesichts der steigenden Kraftstoffpreise stellen steuerfreie Tankgutscheine eine attraktive Ergänzung zum Gehalt dar. Sie ermöglichen es Arbeitnehmern, die den Arbeitsweg mit einem PKW zurücklegen, Kosten für Pendeln oder Geschäftsfahrten einzusparen. Diese Einsparung trägt zur Zufriedenheit bei und kann die Arbeitsmotivation fördern.
Darüber hinaus erfüllen Sachbezüge auch den Wunsch vieler Arbeitgeber nach Flexibilität in ihren Benefits-Programmen. Denn anders als bei bestimmten Versicherungsplänen oder Rentenzuschüssen kann der Wert eines Tankgutscheins im Rahmen der aktuellen Freigrenze leicht angepasst werden – je nach Unternehmensbudget und Bedürfnissen des Mitarbeiters.
Das Konzept der Tankgutscheine
Tankgutscheine dienen als Zahlungsmittel an einer Tankstelle. Sie ermöglichen es also den Mitarbeitern Kraftstoff zu erwerben, ohne dafür aus eigener Tasche bezahlen zu müssen. Dieser Vorteil kann sich positiv auf das monatliche Nettoeinkommen des Mitarbeiters auswirken und zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen.
Steuerfreier Tankgutschein: die Bedingungen
Um von dem steuerlichen Vorteil eines Tankgutscheins profitieren zu können, muss dieser bestimmte Bedingungen erfüllen. Das Wichtigste dabei ist: Der Wert dieses steuerfreien Sachbezugs darf die Freigrenze von 50 Euro um keinen Cent überschreiten (§ 8 Abs. 2 Satz 9 EStG). Wird die Freigrenze eingehalten, entfällt hierfür sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Mitarbeiter die Steuer- sowie Sozialversicherungspflicht.
Steuerfreie Tankgutscheine reduzieren Lohnnebenkosten erheblich
Mit der Einführung steuerfreier Tankgutscheine reduzieren Sie Ihre Lohnnebenkosten erheblich. Im Gegensatz zu einer klassischen Gehaltserhöhung fallen keine Steuern und Sozialabgaben an. So lassen sich bei einem durchschnittlichen Steuersatz schnell mehrere Hundert Euro pro Jahr und Mitarbeiter einsparen.
Tankgutscheine fördern die Mitarbeiterzufriedenheit
Zufriedene Mitarbeiter sind das beste Aushängeschild für ein Unternehmen. Durch die Ausgabe von Tankgutscheinen kann ein Arbeitgeber die Mitarbeiterbindung stärken und die Zufriedenheit und Produktivität im Unternehmen steigern. Die Mitarbeiter tragen die Zufriedenheit auch nach außen und fördern somit ein positives Unternehmensimage. Dank der wertschätzenden Atmosphäre kann auch die Fluktuation abnehmen und sich insgesamt die Stimmung unter der Belegschaft verbessern.
Vorteile von Tankgutscheinen für Arbeitgeber:
- steuerfreier, finanzieller Mehrwert für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
- Sachbezug stärkt die Mitarbeiterbindung und Loyalität
- zeigt soziale Verantwortung und Anerkennung
- Zufriedenheit im Unternehmen wird gesteigert
- positives Unternehmensimage wird gefördert
Kriterien für die Steuerfreiheit von Tankgutscheinen
Ein Erhalt der steuerfreien Eigenschaft eines Tankgutscheins erfordert bestimmte Voraussetzungen, die beim Sachbezug zwingend eingehalten werden müssen. Doch wie können Sie sicherstellen, dass sie eingehalten werden?
Gesetzlicher Rahmen für steuerfreie Tankgutscheine
Wie heißt es so schön? „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!“ Verstöße können zu erheblichen Steuernachzahlungen führen. Daher ist es sehr wichtig, die wenigen Regeln genau zu kennen und penibel einzuhalten.
Freigrenze muss eingehalten werden
Um einen Tankgutschein steuerfrei zu halten, darf sein Wert zusammen mit anderen Sachleistungen den Freibetrag von 50 Euro pro Monat nicht überschreiten (§ 8 Abs. 2 Satz 9 EStG). Übersteigt der Gesamtwert dieser Leistung diesen Betrag jedoch nur um 1 Cent, ist die gesamte Summe einkommensteuerpflichtig.
Zweckgebundenheit des Gutscheins erfüllen
Wichtig ist auch die Zweckgebundenheit des Gutscheins. Es dürfen nur solche Gutscheine ausgewählt werden, die ausschließlich zum Kauf von Kraftstoffen verwendet werden können. Gutscheine oder Karten, die auch zum Erwerb anderer Waren berechtigen – selbst wenn sie in einer Tankstelle gekauft wurden – fallen nicht unter diese Regelung. Der kleine Snack beim Tanken muss von den Mitarbeitern also separat gezahlt werden und darf nicht über den Tankgutschein steuerfrei abgerechnet werden.
Gutschein darf nicht gegen Bargeld einlösbar sein
Außerdem darf der Gutschein von den Arbeitnehmern nicht gegen Bargeld einlösbar sein. Wie es der Name des Gutscheins schon verrät: Tankgutscheine dürfen nur zum Zweck des Kraftstofferwerbs eingesetzt werden.
So werden Tankgutscheine für Arbeitnehmer richtig genutzt:
- einhalten des Freibetrags i.H.v. 50 Euro
- Gutschein darf nicht in Bargeld einlösbar sein
- darf nur für den Kauf von Kraftstoffen verwendet werden
Tankgutscheine mit minimalem Aufwand nutzen
Wenn es darum geht, attraktive Vorteile für Ihre Mitarbeiter zu schaffen und gleichzeitig steuerliche Anreize zu nutzen, können Tankgutscheine eine effektive Lösung sein. Wir geben Ihnen Tipps, wie sich der Einsatz dieser Gutscheine einfach umsetzen lässt.
Tipps zur erfolgreichen Einführung
Gutscheine zum Tanken erfolgreich in der Belegschaft einzuführen, ist kein Hexenwerk. Zunächst müssen Sie sicherstellen, dass die Gutscheinwerte innerhalb des steuerfreien Limits liegen – also monatlich bis zu 50 Euro pro Arbeitnehmer gemäß §8 Abs. 2 Satz 9 EStG. Auf den meisten Tankkarten lässt sich ein Limit festlegen, das ein Überschreiten des Betrags automatisch vermeidet.
Außerdem sollten Sie klar kommunizieren, dass diese Gutscheine ausschließlich den Kauf von Kraftstoff abdecken. So vermeiden Sie Verwirrungen und stellen sicher, dass Ihr Unternehmen nicht versehentlich Steuern zahlen muss.
Verwaltungsaufwand von Tankgutscheinen vermeiden
Neben den vielfältigen Vorteilen des beliebten Gutscheins gibt es einen Nachteil: der zusätzliche Verwaltungsaufwand. Arbeitsverträge müssen dahingehend erweitert, Tankkarten besorgt und die Lohnabrechnung angepasst werden. Vor allem für kleinere Unternehmen oder bei personellem Engpass kann der höhere Aufwand eine Herausforderung darstellen.
Die einfache Lösung: Sachbezugskarten
Dank Sachbezugskarten reduziert sich der Verwaltungsaufwand für Arbeitgeber auf ein Minimum. Sie werden bequem zentral über ein Onlineportal verwaltet. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben jederzeit Einblick auf das Konto. Statt z.B. eine externe Lohnbuchhaltung im Falle von Änderungen bei den Sachbezügen beauftragen zu müssen, bleiben Arbeitgeber mit dieser Lösung jederzeit flexibel. Die Höhe der Sachbezüge kann im Rahmen der aktuell gültigen Freigrenze jederzeit und für jeden Mitarbeiter individuell angepasst werden.
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